Geplante Ausweitung der Videoüberwachung

Oh nein!

Neben den bereits existierenden Beobachtungs-Bereichen, ist geplant, auch weitere Teile der Stadt Köln mit Kameras ins Visier zu nehmen.

Zülpicher Straße mit mobilen Anlagen beobachten?

Wie der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Ausgabe vom 04.03.2022 berichtete, stellt sich die Polizei Köln vor, zukünftig auch die „Feiermeile“ der Zülpicher Straße in Köln mit mobilen Kameraanlagen zu beobachten und zu überwachen. Wie konkret die Planungen dazu fortgeschritten sind, ist noch unklar. Mobile Videoüberwachung wird momentan von der Polizei vor allem in Bonn eingesetzt.

Seit einigen Monaten ist ein Bereich um die Zülpicher Straße schon zu bestimmten Wochentagen mit bestimmten Tageszeiten eine polizeilich erlassene Waffenverbotszone. Zur Diskussion von Seiten der Kommunalpolitik steht auch ein Alkoholkonsumverbot im öffentlichen Raum in diesem und anderen Bereichen der Stadt.

2021/2022: Ausweitung auf Köln-Kalk

Nachdem bis März 2020 die Videoüberwachung auf die vier Plätze Ebertplatz, Neumarkt, Breslauer Platz und Wiener Platz in Köln ausgeweitet worden war, hat die Polizei Köln im Mai 2020 angekündigt, zukünftig auch die Kalker Hauptstraße und die Kalk-Mülheimer Straße im Stadtteil Köln-Kalk mit Kameras ausstatten zu wollen und so auch diese Bereiche in die polizeiliche Videoüberwachung einbeziehen zu wollen. Laut Presseberichten von Anfang November 2021 wird es in Köln-Kalk zukünftig in der Kalker Hauptstraße, Kalk-Mülheimer-Straße und um die Bahnhaltestelle Trimbornstraße insgesamt 26 Überwachungskameras der Polizei geben. Mit dem Aufbau der Überwachungstechnik vor Ort soll demnach im Winter 2021/2022 begonnen werden.

Zukünftig auch Breslauer Platz, Neumarkt, Ebertplatz und Wiener Platz unter Beobachtung!

Mit Presserklärung vom 25.04.2018  Beobachtungsbereichen (damals abrufbar unter: https://koeln.polizei.nrw/artikel/polizei-koeln-plant-weitere-standorte-fuer-videobeobachtung) teilte das Polizeipräsidium mit, dass es beabsichtigt zeitnah vier weitere Örtlichkeiten mit insgesamt 32 stationären polizeilichen Videokameras zu bestücken. Es handelt sich dabei um die ebenfalls von der Kölner Bevölkerung und zahlreichen Touristen stark frequentierten Plätze: Breslauer Platz, Neumarkt, Ebertplatz und Wiener Platz. Aus dem Tabellenwerk (Tabelle 2) zur Presserklärung wird jedoch deutlich, dass die von Polizeipräsidium erhobenen sogenannten Kriminalitätszahlen aus dem Jahr 2017 außer beim Ebertplatz in allen neu geplanten beobachteten Bereichen eher rückläufig sind.

Kriminalitäts-Zahlen

GesamtDom/HBFRingeBreslauer PlatzEbertplatzNeumarktWiener Platz
2017107.0928522.3612261.0412.257940
2016110.7721.2122.6213048282.262866
2015112.4471.7302.8154946042.510951

Das Polizeipräsidium reagiert somit auf sinkende Kriminalitätszahlen in Köln mit mehr Videobeobachtung.

Am Breslauer Platz sind die Kriminalitätszahlen deutlich rückläufig, sie haben sich von 494 Delikten im Jahr 2015 auf 226 im Jahr 2017 mehr als halbiert.

Am Ebertplatz ist der Anstieg wesentlich durch den Anstieg von Rauschgiftdelikten ausgelöst. Videobeobachtung kann hier aber keine effektive Lösung sein.

Stadtplanausschnitte mit genauen Positionen der bereits installierten sowie der geplanten Kameras unter Karten der Videostandorte.


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