Die sieben Urteile des VG Köln vom 28.11.2024 zur polizeilichen Videoüberwachung im Kölner Stadtgebiet sind nun schriftlich den Streitparteien zugestellt worden. Demnach dürfen 44 Straßenabschnitte und Plätze von der Polizei nicht mehr videoüberwacht werden. Grund ist, dass sie nach Einschätzung des Gerichts keine Kriminalitätsschwerpunkte darstellen.
Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Die Polizei wird die Videoüberwachung vorerst fortführen. „Bis dies der Fall ist, werde man auch keine Kameras abschalten, so ein Sprecher der Polizei.“ (Kölner Stadt-Anzeiger am 30.11.2024)
Hier nun die Auflistung der Straßenabschnitte und Platzflächen, die laut Urteilen aus der Videoüberwachung genommen werden müssen, sortiert nach den Bezeichnungen der sieben Videoüberwachungsbereiche:
1. Breslauer Platz:
– Felix-Rexhausen-Platz,
– Maximinenstraße hinter Raiffeiseneck Richtung Turiner Straße,
– Goldgasse in Richtung am Alten Ufer und Konrad-Adenauer-Ufer,
– Unterführung Hauptbahnhof (Johannisstraße),
– Busbahnhof sowie Taxistand vor Musical Dome.
2. Dom/Hbf:
– Am Hof ab Wallrafplatz bis Kurt-Hackenberg-Platz,
– Kurt-Hackenberg-Platz,
– Große Neugasse ab Kurt-Hackenberg-Platz nach Osten,
– Bischofsgartenstraße und Fußgängerzone in östlicher Verlängerung der
Bischofsgartenstraße,
– Unter Goldschmied bis Laurenzplatz,
– Heinrich-Böll-Platz mit Treppen nach Osten,
– Kurt-Rossa Platz,
– Komödienstraße zwischen Marzellenstraße und Tunisstraße,
– Burgmauer,
– Unter Fettenhennen.
3. Ebertplatz:
– Sudermanstraße und Sudermanplatz,
– Neusser Straße in Richtung Balthasarstraße,
– Greesbergstraße in Richtung Eigelsteintorburg,
– Turiner Straße (ab Einmündung Greesbergstraße) in nördlicher Richtung
über die oberhalb der U-Bahn-Haltestelle liegende Straße bis einschließlich
Riehler Straße,
– Theodor-Heuss-Ring mit westlichem Parkbereich, Straßenebene, Zugänge,
U-Bahn-Eingänge, Unterführungen, Grünflächen und Gehwege einschließlich
Domstraße in Richtung Süden.
4. Kalk:
– Peter-Stühlen-Straße,
– Höfestraße,
– Kapitelstraße zwischen Kalk-Mülheimer Straße und Breuerstraße,
– Vorsterstraße zwischen Vietorstraße und Kalk-Mülheimer-Straße sowie
östlich davon Richtung Josephskirchstraße einschließlich Parkplatz
– Taunusstraße zwischen Gießener Straße und Weilburger Straße,
– Gießener Straße zwischen Deutzer Ring und Usingerstraße,
– Wetzlarer Straße zwischen Taunusstraße und Nassaustraße.
5. Neumarkt:
– Hahnenstraße in Richtung Benesisstraße,
– Apostelnstraße,
– Thieboldsgasse in Richtung Bobstraße,
– Cäcilienstraße in Richtung Cäcilienkloster.
6. Ringe:
– Kaiser-Wilhelm-Ring und dortiger Parkbereich,
– Herwarthstraße,
– Dorothe-Sölle-Platz,
– Bismarkstraße in Richtung Kamekestraße,
– Gereonshof,
– Im Klapperhof in Richtung Hildeboldplatz, Friesenwall, Spiesergasse,
– Magnusstraße und Friesenplatz östlich des Hohenzollernrings in Richtung
Friesenstraße/Friesenwall,
– Limburger Straße in Richtung Friesenplatz,
– Aachener Straße in Richtung Brabanter Straße, Brüsseler Straße,
– Habsburgerring zwischen Rudolfplatz und Schaafenstraße,
– Hahnenstraße ab Pfeilstraße in Richtung Neumarkt.
7. Wiener Platz:
– Kreuzungsbereich Bergischer Ring/Clevischer Ring/Mülheimer Brücke
einschließlich Zu- und Abfahrt Mülheimer Brücke und oberirdischer
Haltestellenbereich,
– Eulenbergstraße.
VG Köln: 20 K 4855/18, 20 K 6705/20, 20 K 6706/20, 20 K 6707/20, 20 K 6708/20, 20 K 6709/20, 20 K 2682/24
Nachtrag vom 23.12.2024:
Das Land NRW hat laut Verwaltungsgericht Köln Berufung in allen sieben Verfahren eingelegt. Das bedeutet, dass die Verfahren nun in die zweite Instanz zum Oberverwaltungsgericht (OVG) NRW in Münster gehen.